Obwohl die Einschränkungen der Corona-Pandemie den Schulalltag noch deutlich beeinflussen, sollten die Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr auf die langjährige Tradition des Berufsinformationstags nicht verzichten müssen. Damit ihnen trotz physischem Abstand möglichst viele Berufsfelder durch Vertreter aus unterschiedlichen Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und sonstigen Institutionen nähergebrachte werden konnten, fand diese Veranstaltung in diesem Jahr per Videokonferenz statt. Organisiert wurde diese wieder von Lehrkräften der Fachschaft Wirtschaft und Recht und Vertreterinnen und Vertretern des Elternbeirats.
Zuerst führte Prof. Schmieder (TH-Deggendorf, School of Skills) die Schülerinnen und Schüler in die wissenschaftliche Grundlage der Temperamentenlehre ein. Wer aber bei diesem Thema eine geschichtliche Abhandlung von Fakten erwartet, wurde eines Besseren belehrt. Prof. Schmieder nutzte die Temperamentenlehre nach Aristoteles und das limbische System aus den Grundlagen der Biologie um zu zeigen, dass auch Entscheidungen wie die Berufswahl abhängig vom Typ und den individuellen Interessen jedes Einzelnen sind. Dabei zeigte sich, dass jede Schülerin und jeder Schüler, aber auch Personen die bereits in Berufen tätig sind, oft einen Konflikt zwischen dem Grundkonzept der menschlicher Ausrichtung nach Glückseligkeit und rationalem Handeln nach individuellen Maßstäben lösen müssen. Die Grundlage zu dieser Lösung lieferte Prof. Schmieder mit den vier Grundausrichtungen menschlichem Verhaltens und der Empfehlung sich regelmäßig hinsichtlich der eigenen Entwicklung zu reflektieren.
Um den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck zu verschaffen, welche Möglichkeiten es nach dem Abitur für Sie gibt und welcher berufliche Alltag ihrem identifizierten Typ entspricht, konnten Sie sich im Anschluss in Kleingruppen mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Berufsfelder austauschen. Die Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Selbstständigkeit, Polizeiwesen, Betriebswirtschaftslehre, Landwirtschaft, Ingenieurswissenschaften, Musik und vielen mehr stellten dabei kurz ihre Ausbildung oder ihr Studium vor und zeichneten den Schülerinnen und Schüler ein Bild über ihren persönlichen und beruflichen Werdegang. Bei den anschließenden Fragerunden zeigten sich die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten besonders am Berufsalltag der Referenten, der Vereinbarkeit des Berufs mit Freizeit und Familie sowie den Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten interessiert. Die Gesprächspartner:innen aus der Praxis freuten sich über die rege Beteiligung und die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Die Schulfamilie des Anton-Bruckner-Gymnasiums bedankt sich ganz herzlich bei Prof. Schmieder und allen externen Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen Berufsgruppen!
