Die jüngsten Musikerinnen und Musiker der 1. Sternstunde besuchen erst seit wenigen Wochen den musischen Zweig und traten in der ABG-Aula mutig und mit beachtlicher Qualität auf. Eröffnet wurde das Konzert mit zarten Klängen der Gitarrenklasse von Aliosha de Santis, u.a. mit einem Ausflug zu den Piraten der Karibik. Aus der 5. Klasse glänzte Hannah Grumbeck an der Violine mit einem Satz aus dem G-Dur-Konzert von Carl Stamitz, von dem auch Julian Kammermeier einen Satz darbot (aus dem B-Dur-Konzert) – er überzeugte durch Stilsicherheit und klare Artikulation. Lucas Maier entfaltete bei Liszts „Ungarischer Rhapsodie Nr. 2“ sichtbare Freude an der pianistischen Virtuosität, bevor Max Hunger mit dem weichen Klang des Flügelhorns („Cantabile“) einen Ruhepol setzte. Mit einer besonders schönen Form des musikalischen Dialogs spielten Judith Hiendl (Klavier) und Magdalena Alt (Violine) das ebenso schlichte wie anrührende „Adagio lamentoso“ von Victor Karbajo wie aus einem Guss. Ein Höhepunkt der Sternstunde war der Überraschungsgast Veronika Troiber, die erst seit diesem Schuljahr im Leistungsfach Musik am ABG ist und sowohl mit Mendelssohns „Variations Serieuses“ am Klavier wie auch am Ende mit Bassis „Rigoletto-Variationen“ an der Klarinette ein fulminantes Feuerwerk ihres Könnens bot. Mehrfach begabt ist auch Magdalena Alt, die (nach einem schön gestalteten Satz für 2 Violinen aus Vivaldis Doppelkonzert mit Judith Hiendl) auch am Klavier glänzte – mit den Klangkaskaden aus Schuberts „Impromptu“ As-Dur. Schuberts Lied „An die Musik“ (instrumental ausgeführt mit Clara Roth, Violine und Teresa Scheungrab, Cello) mit dem Originaltext „Du holde Kunst…hast mich in eine bessre Welt entrückt“ wurde von Moderatorin Fr. Götz-Rigaud auch als musikalisches Motto für das kommende Schuljahr interpretiert. Die Vokalbeiträge (Mozarts „Veilchen“ mit Rino Hasegawa, zwei Wolf-Lieder mit Benjamin Schmitz und ein Song aus „Elisabeth“ mit Daniela Isaila) beeindruckten durch artikulatorisch klare und emotional intensive Gestaltung. Nach zwei weiteren anspruchsvollen Instrumentalbeiträgen (Griegs Cellosonate, virtuos gemeistert von Teresa Scheungrab, und ein „Danza argentina“ mit Maria Knott am Klavier) wurden die dankbaren Zuhörer mit einem jazzigen Ausklang auf den Heimweg geschickt: „Groove Joe“ (Zacharias Räß, Trompete und Andi Sobczyk, Klavier). Ein gelungener und wunderbar klingender Jahresauftakt am ABG!
Begleitet wurde die Sternstunde von der Ausstellung von Benjamin Schmitz, Rebecca Herrmann und Nicole Güntner, die Musik fotografisch in Bilder verwandelten.