Hornquinten“ – eine klangliche Naturhorn-Assoziation, die in der Musik von Klassik bis Romantik nicht selten vorkommt. Beim hochinteressanten Workshop mit dem „Ensemble Orion“ aus der Schweiz arbeitete der Komponist Markus Schmitt mit Schülerinnen und Schülern des Anton-Bruckner-Gymnasiums ungeahnte Verbindungslinien heraus – von Beethovens „Les Adieux-Sonate“ über das Horntrio von Brahms bis zu Ligetis Horntrio „Hommage a Brahms“ (1982), also Werke, in denen unterschiedlich variierte „Hornquinten“-Folgen jeweils eine große Rolle spielen. Alle diese Werke wurden von den hochkarätigen Solisten Noelle-Anne Darbellay (Violine), Olivier Darbellay (Horn) und Stefan Wirth (Klavier) zur Demonstration angespielt. Diese Künstler vom „Ensemble Orion“ demonstrierten zugleich in spannender Form experimentell-unkonventionelle Klänge, die in neuer Musik vorkommen: Etwa die Halbventil-Technik auf dem Waldhorn oder scharfe Anblasgeräusche ohne Tonhöhe. Als Vertreter der „Konzertfreunde Straubing“, die die „Reihe Neue Töne“ organisieren, war auch der Vorsitzende Prof. Dr. Kurt Naber anwesend. Abgerundet wurde der spannende Einblick in die Traditionsbezogenheit Neuer Musik von der erstaunlich mild und farbenreich klingenden „Regenbogen“-Klavieretüde von Ligeti.