Am 28. Mai erlebte das Paul-Theater in Straubing einen unvergesslichen Abend, präsentiert von den Theatergruppen des Anton-Bruckner-Gymnasiums. Ihr Stück „Wo Disteln Blühen, fallen Schwerter“ war mehr als nur Unterhaltung – es berührte, regte zum Nachdenken an und erntete tosenden Applaus für eine Performance, die von Herzen kam und Haltung bewies.
Unter der Regie von Matthias Baierl (Unterstufentheater) und Theresa Zintl (Mittel- und Oberstufentheater) wurde eine einzigartige Brücke geschlagen: Fernöstliche Samurai-Legenden, inspiriert von Kurosawas Klassiker „Die sieben Samurai“, trafen auf hochaktuelle Fragen unserer Zeit. Die Sinnlosigkeit von Krieg, die Notwendigkeit von Frieden und die essenzielle Bedeutung von Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau – all diese brisanten Themen wurden auf beeindruckende und mutige Weise beleuchtet.
Die 31 jungen Darstellerinnen und Darsteller aus den Klassenstufen 5 bis 12 meisterten die Herausforderung mit Bravour. Es gelang ihnen, ernste Botschaften mit feinem Humor, pointierten Dialogen und sogar einem mitreißenden Song zu vermitteln. Immer wieder entstanden auf der Bühne beeindruckende Bilder, die noch lange nachhallten. Besonders hervorgehoben wurde von den Zuschauern die packende Darstellung des Kreislaufs der Macht – von Aufstieg über Überhebung und Sturz bis zur Ablösung –, dessen Durchbrechung nur durch eine veränderte Geisteshaltung starker Frauen möglich scheint.
Hinter dieser tiefgehenden Aufführung steckte eine monatelange, intensive Probenzeit. Engagement und Leidenschaft prägten die Arbeit der Schülerinnen und Schüler, die ihren Höhepunkt in den letzten drei Tagen vor der Premiere fanden, als bereits im Paul-Theater geprobt wurde. Die persönliche Begeisterung für die Botschaft von Frieden und Zusammenarbeit, die den Schülerinnen und Schülern auch am Herzen lag, war auf jedem Zentimeter der Bühne spürbar und übertrug sich direkt auf das begeisterte Publikum im Bühnenraum.